Mit „Blank. Raw. Illegible… Artists’ Books as Statements (1960–2022)“ zeigt das Leopold-Hoesch-Museum eine repräsentative Auswahl internationaler Positionen, die sich dem Blankobuch als künstlerischem Medium widmen. Die Anzahl der 259 ausgestellten Künstler*innenbücher u.a. von Michael Asher, Luciano Bartolini, Irma Blank, Marcel Broodthaers, Ulises Carrión, Olafur Eliasson, Ryan Gander, Dora Garcia, Martin Kippenberger, Sara MacKillop, Piero Manzoni, Bruce Nauman, Olaf Nicolai, Ed Ruscha, Simon Starling und Heimo Zobernig nimmt Bezug auf die legendäre, von Germano Celant und Lynda Morris kuratierte Ausstellung „Book as Artwork 1960/72“, die Auswahl konzentriert sich hingegen ausschließlich auf die Eigenschaften blanko, roh, unleserlich, leer, unbedruckt, tautologisch, hermetisch, dysfunktional und mysteriös.
Die von dem Kurator, Herausgeber und Sammler Moritz Küng kuratierte Ausstellung geht der Frage nach, wie zeitgenössische Künstler*innen und Künstlerkollektive das konzeptuelle Potenzial eines unbeschriebenen Blatt Papiers oder eines Buches mit leeren Seiten für ihre künstlerische Praxis auswerten und aktivieren. Dabei werden das Leere, Nicht-Vorhandene und Unsichtbare bedeutungsvoll und die Verweigerung von Lesbarkeit im herkömmlichen Sinn zum vielsagenden Statement. Ein scheinbar fehlender Inhalt offenbart eine Vielzahl unerwarteter Perspektiven auf Konventionen von Kommunikation und Themen wie Sprachlosigkeit, Ursprung und Verschwinden. Ausgehend von einer maßgeblichen Auseinandersetzung des Künstlers Herman de Vries mit der Bezeichnung der Farbe Weiß eröffnet die Ausstellung in 15 Kapiteln, deren Überschriften jeweils einem Buchtitel aus ihnen entstammen, die Vielfalt der künstlerischen Konzepte bei der Reflexion von Leere, Reinheit und Rohstoff in Bezug auf die formalen und funktionalen Kriterien von Büchern.
Die Ausstellung wurde großzügig unterstützt durch:






