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29. Jan 2023 – 23. Apr 2023
Irmel Kamp. Architektur­bilder
Installationsansicht mit mehreren Schwarz-Weiß-Fotografien an den Wänden
Installationsansicht "Irmel Kamp. Architekturbilder" (29.1.-23.4.2023), Leopold-Hoesch-Museum, © Irmel Kamp 2023, Courtesy die Künstlerin und Galerie Thomas Fischer, Berlin, Foto: Peter Hinschläger
Besucher*innen während der Eröffnung der Ausstellung, Foto: Peter Hinschläger
Besucher*innen während der Eröffnung der Ausstellung, Foto: Peter Hinschläger
Schwarz-Weiß-Foto mit Gebäude, Auto und Baum
Irmel Kamp, Tel Aviv / House Paltsev, 1989, Courtesy die Künstlerin und Galerie Thomas Fischer, Berlin
Installationsansicht mit mehreren Schwarz-Weiß-Fotografien an den Wänden
Installationsansicht "Irmel Kamp. Architekturbilder" (29.1.-23.4.2023), Leopold-Hoesch-Museum, © Irmel Kamp 2023, Courtesy die Künstlerin und Galerie Thomas Fischer, Berlin, Foto: Peter Hinschläger
Besucher macht Handyfoto von einem Foto an der Wand
Besucher während der Eröffnung der Ausstellung, Foto: Peter Hinschläger
Installationsansicht mit mehreren Schwarz-Weiß-Fotografien an den Wänden
Installationsansicht "Irmel Kamp. Architekturbilder" (29.1.-23.4.2023), Leopold-Hoesch-Museum, © Irmel Kamp 2023, Courtesy die Künstlerin und Galerie Thomas Fischer, Berlin, Foto: Peter Hinschläger
Besucherin schaut sich zwei Fotografien an
Besucherin während der Eröffnung der Ausstellung, Foto: Peter Hinschläger
Schwarz-Weiß-Foto mit Gebäuden und Baum
Irmel Kamp, Zink / Aubel – Chapelle Saint-Roche (B), 1978, Courtesy die Künstlerin und Galerie Thomas Fischer, Berlin
Installationsansicht mit mehreren Schwarz-Weiß-Fotografien an den Wänden
Installationsansicht "Irmel Kamp. Architekturbilder" (29.1.-23.4.2023), Leopold-Hoesch-Museum, © Irmel Kamp 2023, Courtesy die Künstlerin und Galerie Thomas Fischer, Berlin, Foto: Peter Hinschläger
Installationsansicht mit mehreren Schwarz-Weiß-Fotografien an den Wänden
Installationsansicht "Irmel Kamp. Architekturbilder" (29.1.-23.4.2023), Leopold-Hoesch-Museum, © Irmel Kamp 2023, Courtesy die Künstlerin und Galerie Thomas Fischer, Berlin, Foto: Peter Hinschläger
Schwarz-Weiß-Foto mit Gebäude und Bäumen
Irmel Kamp, Moderne in Europa / Wroclaw – Breslau (PL), Ledigenwohnheim II, 2004, Courtesy die Künstlerin und Galerie Thomas Fischer, Berlin
Installationsansicht mit mehreren Schwarz-Weiß-Fotografien an den Wänden
Installationsansicht "Irmel Kamp. Architekturbilder" (29.1.-23.4.2023), Leopold-Hoesch-Museum, © Irmel Kamp 2023, Courtesy die Künstlerin und Galerie Thomas Fischer, Berlin, Foto: Peter Hinschläger
Schwarz-Weiß-Foto mit Gebäude
Irmel Kamp, Zink / Welkenraedt 1 (B), 1979, Courtesy die Künstlerin und Galerie Thomas Fischer, Berlin
Installationsansicht mit mehreren Schwarz-Weiß-Fotografien an den Wänden
Installationsansicht "Irmel Kamp. Architekturbilder" (29.1.-23.4.2023), Leopold-Hoesch-Museum, © Irmel Kamp 2023, Courtesy die Künstlerin und Galerie Thomas Fischer, Berlin, Foto: Peter Hinschläger
Installationsansicht mit mehreren Schwarz-Weiß-Fotografien an den Wänden
Installationsansicht "Irmel Kamp. Architekturbilder" (29.1.-23.4.2023), Leopold-Hoesch-Museum, © Irmel Kamp 2023, Courtesy die Künstlerin und Galerie Thomas Fischer, Berlin, Foto: Peter Hinschläger
Schwarz-Weiß-Foto mit Gebäude, Autos und Palmen
Irmel Kamp, Tel Aviv / House Delfiner-Picker, 1988, Courtesy die Künstlerin und Galerie Thomas Fischer, Berlin
Installationsansicht mit mehreren Schwarz-Weiß-Fotografien an den Wänden
Installationsansicht "Irmel Kamp. Architekturbilder" (29.1.-23.4.2023), Leopold-Hoesch-Museum, © Irmel Kamp 2023, Courtesy die Künstlerin und Galerie Thomas Fischer, Berlin, Foto: Peter Hinschläger

Im Frühjahr 2023 zeigt das Leopold-Hoesch-Museum eine Einzelausstellung der in Aachen und der Schweiz lebenden Künstlerin Irmel Kamp (geb. 1937).

Die Fotografin Irmel Kamp widmet sich mit ihrem Werk der europäischen Architekturmoderne. Dabei geht sie grundsätzlich seriell vor, verwendet ausschließlich Schwarzweißfotografie und wählt stets eine Position, die als öffentlicher Standort den Umraum miteinbezieht, zugleich aber die Prägnanz der architektonischen Form markant zum Ausdruck bringt.

Umfassend angelegt und wissenschaftlich basiert ist Irmel Kamps Recherche des Neuen Bauens in Tel Aviv, die sie 1987 begann und zwischen 1990 und 1992 als Forschungsprojekt der DFG durchführte. Hierbei dokumentierte sie erstmals maßgebliche Teile des baulichen Bestands, der mit dem Ausbau der zionistischen Stadtgründung in den 1930er Jahren errichtet worden war. Sie recherchierte Baugeschichte, Bauherr*innen und Architekt*innen und trug so wesentlich bei zum heutigen Bewusstsein über die Architektur des Neuen Bauens in Tel Aviv und ihrer Bedeutung für die Konstitution eines jüdischen Siedlungsraums.

Eine Werkgruppe mit Wohn-, Büro- und Gewerbebauten der 1930er Jahre aus Brüssel wiederum zeigt die dort typische, sehr spezielle Kombination gestalterischer Prinzipien und formaler Elemente des Neuen Bauens mit denen des Art Deco. Ihre künstlerische Laufbahn begann Irmel Kamp mit Fotografien von mit Zink verkleideten Fassaden ländlicher Wohn- und Nutzbauten in der ostbelgischen Region zwischen Aachen und Lüttich. Durch die Nähe ihres Wohnorts Aachen vertraut mit der dortigen Landschaft erfasste Irmel Kamp systematisch die Vielfalt dieser Verkleidung von Wetterseiten. Dabei verfolgt Irmel Kamp wie später auch in Israel, Belgien, den Niederlanden, Deutschland, Polen, Tschechien und Italien weniger einen typologischen Ansatz, sondern konzentriert sich auf die Wahrnehmung der spezifischen architektonischen Gestalt, wie sie in der von den Bedingungen ihrer Nutzung geprägten Umgebung besteht. Sie weist Architektur so als wichtigen Faktor gesellschaftlicher Wirklichkeit aus.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Museum für Photographie Braunschweig, wo "Irmel Kamp. Architekturbilder" vom 25.6. bis 18.9.2022 zu sehen war.

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Schwarz-Weiß-Foto eines Hauses mit einem Baum
Katalogcover "Irmel Kamp. Architekturbilder", Courtesy die Künstlerin und Galerie Thomas Fischer, Berlin

Katalog
Das LHM und das Museum für Photographie Braunschweig haben gemeinsam einen Katalog im Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln, realisiert.
In einem umfangreichen Überblick über ihre seit 1978 entstandenen Bildserien stellt die Publikation die fotografische Arbeit von Irmel Kamp.
Seit einigen Jahren gehört dieses auf Themen der Architektur konzentrierte Werk zu den künstlerischen Entdeckungen einer typologisch orientierten und dabei von individuellen Perspektiven und kulturhistorischen ebenso wie soziologisch-atmosphärischen Verweisen
geprägten Schwarz-Weiß-Fotografie. Vorgestellt werden Arbeiten aus den Werkgruppen Zink (1978–82), Tel Aviv (1988–90), Bruxelles–Brussel (1996/97) und Moderne in Europa (2000–12) sowie einige Fotografien, die im Anschluss an Tel Aviv in Haifa (1996) entstanden sind.
Neben ihren individuellen Blickwinkeln auf die jeweiligen Bauten sowie deren Formen und Ästhetik gehören stets auch Aspekte der Umgebungen, in die sich die Bauten einfügen und die auf landschaftliche ebenso wie urbane und durch den Menschen geprägte Momente verweisen, zu den besonderen Merkmalen der Fotografien von Irmel Kamp.
Die Publikation erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Museum für Photographie Braunschweig (2022) und dem Leopold-Hoesch-Museum, Düren (2023). Sie versammelt Texte von Bettina Brosowsky, Tatjana Schneider und Andreas Prinzing sowie ein Gespräch zwischen Irmel Kamp und den Kurator:innen Barbara Hofmann-Johnson, Direktorin Museum für Photographie Braunschweig, und Markus Mascher, Kurator Leopold-Hoesch-Museum, Düren.

ISBN/EAN: 9783753302928
Sprache: Deutsch
Umfang: 168 S., 118 Abb.
Einband: kartoniertes Buch

Ausstellungsbanner, Gestaltung: arc