Bildungs- und Vermittlungsprojekt „Inside Out“ mit Dürener Schulen
Die Leitung des Kooperationsprojekts, das von Jeannine Bruno am Leopold-Hoesch-Museum und Papiermuseum Düren initiiert wurde, hat Kunstvermittlerin Katharina Jahnke übernommen, die sich auch für die Konzeption und Planung verantwortlich zeigt. Zuvor leitete die Kölner Künstlerin und erfahrene Kunstvermittlerin bereits die Kurse der „Malspezialisten“ an den städtischen Museen.
Mit dem Projekt „Inside Out“ antworten die beiden Dürener Museen auf die drängende Frage, welche die F. Victor Rolff-Stiftung in Gesprächen mit Jeannine Bruno und Museumsdirektorin Anja Dorn seit langem umtreibt: Wie lassen sich Zugänge zu Kunst und der Weg ins Museum für eine Vielfalt von Menschen und nachfolgende Generationen öffnen? Ausgehend von der denkmalgeschützten Burg Gladbach in der Gemeinde Vettweiß setzt die F. Victor Rolff-Stiftung Impulse für eine lebendige und ideenreiche Region im ganzen Regierungsbezirk Köln. Sie finanziert solche Projekte, die Menschen Zugang zu Bildung und Kultur verschaffen, sowie Projekte, die ein Verständnis für die Zusammenhänge von Natur und Umwelt vermitteln.
Im Rahmen von „Inside Out“ erhalten die Jugendlichen Einblicke in die Museumsarbeit und das Themenfeld Kunst. Sie werden behutsam an die Objekte und Ausstellungen herangeführt und dazu angeleitet, einen eigenen Zugang zu ihnen zu entwickeln und mit den Kunstwerken und untereinander in den Dialog zu treten. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Welche Exponate sprechen mich an und warum? Was haben die Kunstwerke mit meiner Lebenswelt und mir zu tun? Wie kann ich mir die Themen und Inhalte zu eigen machen? Und schließlich: Wie kann ich die Museen mitgestalten und mich aktiv einbringen? Bei diesen Fragestellungen stehen die eigene Identität, ein kritisches Hinterfragen der Inhalte und die Entwicklung des eigenen Selbstausdrucks der Teilnehmenden im Zentrum. Gemeinsam werden die Kunstwerke und Themen betrachtet, reflektiert und besprochen. In praktischen Übungen werden die Schüler*innen selbst kreativ und erarbeiten sich sukzessive ihre eigenen Themensetzungen. Schließlich bietet ihnen das Projekt eine Bühne, um diese präsentieren zu können. Ein professionelles Filmteam wird die Teilnehmenden
zum Abschluss begleiten, wenn diese selbst zu Kunstvermittler*innen werden und aus ihrer Sicht und über ihre Themen zu den Exponaten im Leopold-Hoesch-Museum und im Papiermuseum Düren sprechen. Durch die Wertschätzung ihrer Beobachtungen, die Akzeptanz ihrer persönlichen Ausdrucksweisen und schließlich durch die Teilhabe an der Vermittlungsarbeit entsteht Vertrauen zwischen den Schüler*innen und der Institution, das grundlegend für einen eigenständigen, zukünftigen Museumsbesuch ist.