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Außenansicht des Papiermuseums Düren mit dem Erweiterungsbau des LHM links und der historischen Stadtmauer rechts
Außenansicht des Papiermuseums Düren mit dem Erweiterungsbau des LHM links und der historischen Stadtmauer rechts, Foto: Peter Hinschläger
Außenansicht des weißen Museums
Papiermuseum Düren, Foto: Peter Hinschläger
Familie in Ausstellung mit Wandtafeln
Dauerausstellung, Bereich Geschichte(n), Foto: Peter Hinschläger
Ausstellung mit Papierskulpturen
Paper Art I (9.9.2018-31.3.2019), Papiermuseum Düren, Foto: Peter Hinschläger

Papiermuseum Düren

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Leopold-Hoesch-Museum liegt das Papiermuseum Düren. Es zeigt nach baulicher Erneuerung und inhaltlicher Neukonzeption seit 2018 die Entstehung und historischen Entwicklungen des Werkstoffs Papier, seiner Erzeugung, Verwendung und Verarbeitung, seine regionale industriegeschichtliche Bedeutung und seine Innovationsfähigkeit. Im Bereich „Künste“ sind dort kulturhistorische Ausstellungen zum Thema Papier zu sehen.

Der Umgang mit Papier hat in Düren eine lange Tradition. Seit 1576 wird entlang der Rur Papier hergestellt und verarbeitet. Auf Initiative der Dürener Papierindustrie und papierinteressierter Privatpersonen wurde 1984 der Förderverein Düren-Jülich Euskirchener Papiergeschichte e.V. gegründet. Dieser setzte sich für die Einrichtung eines Papiermuseums ein. 1990 wurde es mit Hilfe öffentlicher und privater Mittel als erstes deutsches Museum, das dem Werkstoff Papier gewidmet ist, eröffnet. Der Grundstock für ein Papiermuseum wurde schon in den frühen 1930er Jahren mit der Berücksichtigung papierhistorischer Objekte in der Universalsammlung des LHM angelegt und eine papiergeschichtliche Abteilung eingerichtet. Dies bezeugt die Publikation „Vom Papier“ aus dem Jahr 1940. Historische Papiere mit Wasserzeichen aus dem 14. bis 19. Jahrhundert und Papierprodukte und -objekte aus den letzten dreihundert Jahren, die seither gesammelt wurden, stellen heute zentrale Exponate für das Papiermuseum Düren dar.

So erhielt das LHM anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Dürener Maschinenfabrik Dörries GmbH 1985 das Inventar einer Papierwerkstatt als für das zu diesem Zeitpunkt bereits projektierte Papiermuseum Düren bestimmte Schenkung. Seither bereichert eine strategische Sammeltätigkeit von Kunstobjekten aus und mit Papier auch die Kunstsammlungen des LHM.

Fassadenschrift "Papiermuseum" weiß auf weiß über dem Eingangsbereich
Fassadenschrift Papiermuseum über dem Eingangsbereich, Foto: Peter Hinschläger

Ort der Inklusion

Nicht nur aufgrund der vielen Einrichtungen für Menschen mit Sehbehinderung in Düren, sondern auch wegen eines Selbstverständnisses als Ort der Inklusion setzt das Museum einen Schw erpunkt auf die Teilhabe von Menschen mit Einschränkungen. Das Design bietet bestmögliche Erkennbarkeit dur ch eine kontrastreiche optische Gestaltung. Eine Blindenspur führt durch das gesamte Museum. Verschiedene Stationen machen die Ausstellung digital, haptisch und auditiv erfahrbar. Das gesamte Museum ist barrierefrei und verfügt über einen Fahrstuhl und ein WC für Menschen mit Handicap sowie einen Wickeltisch.

Blindenspur in der Dauerausstellung
Blindenspur in der Dauerausstellung, hier im Bereich „Visionen", Foto: Peter Hinschläger