Shapeshifters
Zunehmend treten wir in Interaktion mit Maschinen mit künstlicher Intelligenz. Wie verändert sich das Verhältnis zu Körper und Technik, wenn Assistenzsysteme zu Dialogpartnern werden und „virtuelle Fürsorge“ menschliche Kontakte ersetzt? Fragestellungen wie diese bilden die Basis der künstlerischen Arbeit von Pakui Hardware (Ugnius Gelguda geb. 1977 und Neringa Cerniauskaite geb. 1984 in Litauen), in deren Zentrum der Körper als veränderliche, optimierbare Schnittstelle zahlreicher Einflüsse steht. Ihre Installationen um-kreisen die Beziehung zwischen Mensch, Umwelt und Technologie. Organische und synthetische Elemente verbinden sich zu hybriden skulpturalen Konstellationen, die kategoriale Trennungen von Natürlichem und Künstlichem, Innen und Außen hinterfragen. Einige wecken Assoziationen an Stoffwechselprozesse oder futuristische Laborapparaturen, andere erscheinen als Figurationen fremdartiger Lebensformen, von denen in ihrer fragmentarischen Gestalt eine unheimliche Energie ausgeht. Indem sie auf die mit Digitali-sierung, synthetischer Biologie, Robotik und Körperdesign einhergehenden Versprechen, Ängste und Ge-fahren verweisen, entfalten die Arbeiten auch ein kritisches Potenzial.