Nachdem das Leopold-Hoesch-Museum im Spätsommer 2021 drei große skulpturale Arbeiten aus bzw. mit Papier gezeigt hat, die zuvor vom Atelier für Papierrestaurierung Ferlmann und in einem Fall unter Beteiligung des Restaurierungskollektivs Beier Freund & Kühler instandgesetzt worden waren, sind vom 22.1. bis zum 27.3.2022 nun eine Reihe von Gemälden und eine Skulptur zu sehen, die jüngst ebenfalls restauriert worden sind, in diesem Fall von Dipl.-Restauratorin Sandra Schäfer, Köln (Gruppe Köln).
Durch Veröffentlichung der zentral zu jeder Restaurierungsmaßnahme gehörenden, detaillierten Restaurierungsberichte erhalten die Besucherinnen und Besucher Einblick in die Komplexität der Aufgabe und können anschaulich nachvollziehen, welcher Art die Maßnahmen waren, die ergriffen wurden. Je nach Gefährdungsgrad kann es sich hierbei insbesondere auch um präventive Maßnahmen handeln, wie es klassischerweise die Verglasung, die Anbringung eines rückseitigen Schwing- und Klimaschutzes oder die Ertüchtigung des Rahmens sind, die auf eine gründliche Reinigung und die Sicherung von gefährdeten Partikeln der Malschicht oder der Oberfläche folgen. Oft sind die Ergebnisse dieser Maßnahmen nicht unmittelbar sichtbar, sondern nur im Detail nachzuvollziehen. Umso wichtiger ist es, über die Veröffentlichung von Restaurierungsberichten ein Verständnis von der Komplexität der Anforderungen zu erlangen. Ermöglicht werden diese aufwendigen Maßnahmen häufig von Fördermitteln der Länder, im Fall der Sammlungen des Leopold-Hoesch-Museums und des Papiermuseums Düren die des Landes Nordrhein-Westfalen, das im Rahmen seiner Förderung Bildender Kunst ein eigenes Förderprogramm Restaurierung aufgelegt hat. Darüber hinaus beteiligen sich die Günther-Peill- Stiftung, die Hubertus Schoeller Stiftung und der Museumsverein Düren e.V. regelmäßig an anstehenden Restaurierungsmaßnahmen und tragen so zum langfristigen Erhalt von wichtigen Werken aus dem Bestand des Leopold-Hoesch-Museums bei.